Vortragsfolien (stehen zur Zseit nicht zur Verfügung)
(PDF 168 KB)
Der Weltgesundheitstag am 6.April steht in diesem Jahr unter dem Motto "sicher fahren - gesund ankommen". Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung und Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marion Caspers-Merk, hat aus diesem Anlass vor den Gefahren von Alkohol am Steuer gewarnt:
"Junge Fahrerinnen und Fahrer sind im Straßenverkehr nach wie vor besonders gefährdet. Im Jahresschnitt verunglückt in Deutschland alle fünf Minuten ein 18- bis 24-Jähriger im Straßenverkehr. Alle fünf Stunden wird ein Heranwachsender bei einem Verkehrsunfall getötet."
Wichtig sei deshalb, die Möglichkeiten der Unfallprävention gerade für diese Altersgruppe noch stärker auszuschöpfen. Marion Caspers-Merk:
"Wir müssen an drei Stellen ansetzen: Erstens: Wir brauchen klare Vorgaben zum Alkohol- und Drogenkonsum. Zweitens: wir müssen sicherstellen, dass die bestehenden Gesetze auch umgesetzt werden. Dafür sind in erster Linie die Länder zuständig. Drittens: wir müssen gezielte Aufklärungsarbeit leisten und Präventionskampagnen durchführen. Denn informierte und selbstbewusste Jugendliche, die auch mal nein sagen können, sind am besten geschützt."
Die rot-grüne Bundesregierung hat dafür die Rahmenbedingungen geschaffen. Zum Beispiel wurde die Promillegrenze für das Fahren unter Alkoholeinfluss von 0,8 auf 0,5 Promille gesenkt. Zudem ist im Jahr 2002 das so genannte "Apfelsaftgesetz" in Kraft getreten. Jeder Gastwirt muss seitdem ein alkoholfreies Getränk anbieten, das billiger ist als das günstigste alkoholhaltige Getränk. Und im vergangenen Monat wurde der Gesetzentwurf zur Verbesserung des Schutzes junger Menschen vor Gefahren des Alkohol- und Tabakkonsums vorgelegt. Damit sollen Jugendliche vor dem frühzeitigen Einstieg in den Alkoholkonsum durch Alkopops geschützt werden.
Insgesamt will die Bundesregierung Prävention stärken und ausbauen. Zur Zeit werden deshalb Eckpunkte für ein Präventionsgesetz erarbeitet.
Marion Caspers-Merk: "Gesetze sind das Eine. Aber wir können Alkoholmissbrauch im Straßenverkehr nur mit einem Mix von Maßnahmen bekämpfen. Wir brauchen überall gut funktionierende Zusammenarbeit in der Aufklärung. Es gibt dafür Beispiele, wie das Peer-Projekt an Fahrschulen. Es wurde im Jahr 2000 zunächst in Sachsen-Anhalt durchgeführt. Dabei sprechen Studenten mit Gleichaltrigen über die Gefahren von Alkohol am Steuer. Es hat sich gezeigt, dass die Fahrschüler mit Gleichaltrigen viel offener über solche Themen diskutieren, als mit Erwachsenen. In diesem Projekt wird Aufklärung also besonders glaubwürdig. Das ist erfolgreiche Zielgruppenarbeit. Aber nicht nur Alkohol, auch illegale Drogen sind im Straßenverkehrsgeschehen eine Gefährdung. Das bedeutet: Wir müssen auch in diesem Bereich unsere Präventionsbemühungen verstärken und noch gezielter auf Jugendliche zugehen. Hier sind alle Beteiligten gefordert."