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Politische Empfehlungen an das BMG
Prävention stärken!
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World Health Day 1999

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Startseite : 1999 Aktiv leben - gesund alt werden : Politische Empfehlungen an das BMG : Prävention stärken!

 Prävention stärken!

Die Prävention muss gestärkt werden. Dazu haben u.a. Wissenschaft, Politik, Krankenkassen, die mit Prävention befassten Berufsgruppen und Verbände sowie die Bildungsinstitutionen ihren Beitrag zu leisten. Präventive Maßnahmen mit dem Ziel, Gesundheit und Kompetenz bis ins hohe Alter zu erhalten, sollen unterstützt werden. Den Krankenkassen sollte wieder insgesamt mehr Spielraum für präventive Maßnahmen gegeben werden - vor allem sollten sie mehr Modellprojekte zur Prävention durchführen, die wissenschaftlich begleitet und ausgewertet werden. Auf der Basis der so gewonnenen Ergebnisse und Erfahrungen soll das Bundesministerium für Gesundheit in Koordination mit den Länderministerien, dem öffentlichen Gesundheitsdienst, den Krankenkassen und den freien, nicht-staatlichen Initiativen Gesundheitskampagnen in überzeugender und verständlicher Form durchführen.

Das Bundesministerium für Gesundheit oder eine von ihm eingesetzte Kommission/ beauftragte Institution soll regelmäßig alle Vorschläge zur gesundheitlichen Prävention kritisch wissenschaftlich prüfen mit dem Ziel, sinnvolle von sinnlosen bzw. lediglich plausible von wissenschaftlich abgesicherten Programmen zu unterscheiden.

Präventionsbotschaften erreichen die Bevölkerung nur, wenn es sich nicht um ständig sich widersprechende oder kurzfristig widerrufene Empfehlungen zur gesunden Lebensgestaltung handelt. (In den letzten Jahren war dies z.B. insbesondere bei den Fragen gesunder Ernährung der Fall.) Ähnlich wie bei der "Ständigen Impfkommission" könnten so die neuesten Erkenntnisse gesichtet und sowohl der breiten Öffentlichkeit als auch den Ärzten und anderen mit der Prävention befassten Berufsgruppen zur Verfügung gestellt werden.

Den Krankenkassen sollten mehr Spielräume eröffnet werden, durch die diese selbst entscheiden können, welche Leistungsschwerpunkte sich hier anbieten - sie könnten u.a. damit auch die Probleme und Bedürfnisse ihrer jeweils besonderen Versichertengruppe besser berücksichtigen. Im übrigen gilt natürlich gerade bei der Prävention auch der Vorrang der Eigenverantwortlichkeit: Jeder muss ein eigenes Interesse daran haben, dass er nicht erkrankt - u.U. muss dieses Interesse jedoch mit besonderen Maßnahmen verstärkt geweckt werden. Dadurch verbleiben eine ganze Reihe von gesundheitsfördernden Alltagsalternativen im Bereich der privaten Lebensführung, die privat zu bezahlen und eben keine Kassenleistungen sind. Ausgenommen hiervon sind jedoch z.B. bestimmte Impfungen oder ärztliche Untersuchungen - gerade bei letzteren muss jedoch ein strenger Nachweis der präventiven Effekte gefordert werden, damit nicht unsinnige Diagnostik ohne Konsequenzen betrieben wird.