Menschliches Blut und Blutplasma können nicht künstlich hergestellt werden. Kranke, die Blut oder Arzneimittel aus Blut bzw. Blutplasma benötigen, sind deswegen auf Spender und Spenderinnen angewiesen. Das meiste Blut benötigen Krebs-Patienten, es folgen Herz-, Magen- und Darmkranke, erst an vierter Stelle Unfallopfer.
Das ist die durchsichtige Flüssigkeit, die sich absetzt, wenn man Blut stehen lässt. Plasma besteht überwiegend aus Wasser. Aber auch aus ca. 120 Einweißstoffen (4,5%), aus denen hochwirksame Arzneimittel hergestellt werden, z.B. Gerinnungsstoffe für Hämophile (Bluter), Immunglobuline (vorbeugend) gegen lebensbedrohliche Infektionen, z.B. Hepatitis, Tetanus.
Viele Menschen haben Sorge, sich z.B. mit AIDS oder Hepatitis zu infizieren, wenn sie Blut, Blutplasma oder Arzneimittel aus Blutplasma bekommen. Diese Befürchtungen können heute zum Glück ausgeräumt werden. In den letzten Jahren sind die Sicherheitsvorkehrungen in Deutschland immens verbessert worden. Für Empfänger und Spender gelten höchste Sicherheitsstandards.
Seit 1998 ist Deutschland eines der wenigen Länder, die ein Transfusionsgesetz haben. Es sorgt für höchste Sicherheits- und Qualitätsstandards. Moderne staatliche Behörden überwachen die Sicherheit der Blutprodukte. Die Bundesärztekammer und der Arbeitskreis Blut überarbeiten laufend die wissenschaftlichen Standards.
Ja, zu etwa 5 bis 15%. Dazu muss eine Behandlung lange vorausplanbar sein und der Gesundheitszustand des Menschen muss eine Blutspende ermöglichen. Das ist z.B. bei Krebspatienten häufig nicht der Fall.
Blutspenden geschieht freiwillig. Es sollen nicht Menschen mit Risiken angelockt werden, weil sie Geld benötigen.
Mit Vollblut versorgt sich Deutschland weitgehend selbst. Plasma dagegen muss noch importiert werden, um spezielle Arzneimittel herstellen zu können, z.B. Faktor VIII, Immunglobuline.
Ja, eindeutig! Beim ersten Mal erfahren Sie Ihre Blutgruppe, z.B. Rhesusfaktor. Jedes Mal werden Blutdruck, Puls, Temperatur und spezielle Blutfaktoren untersucht. Ggf. erfahren Sie frühzeitig von einer Infektionskrankheit und können schnell reagieren.
Blut können Männer 6 mal im Jahr spenden. Frauen dagegen nur 4 mal, da sie zusätzlich durch die Regelblutung Eisen verlieren und längere Zeit benötigen, dies wieder aufzubauen. Plasma können 18- bis 65-Jährige bis zu 40 mal im Jahr spenden.
Eindeutig nein, weil die gespendeten Mengen gering sind und schnell ersetzt werden. - Und der kleine Pieks tut (meistens) auch nicht weh!
... dass in Deutschland täglich etwa 15.000 Blutspenden benötigt werden, d.h. über 4,5 Millionen im Jahr?
... dass 66% aller Menschen irgendwann in ihrem Leben Blut, Blutplasma oder Arzneimittel daraus benötigen?
.. dass aber nur 2,5% der Bundesbürger mehrfach im Jahr freiwillig und unentgeltlich Blut spenden? Diesen zwei Millionen Mitbürgern gilt unser Dank! - Aber 30% der Bundesbürger sind grundsätzlich bereit zu spenden.