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zurück Blut- und Plasmaspendermotivation - eine Gemeinschaftsaufgabe

Dr. Elisabeth Pott
Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

Vita

"Blut und Plasma spenden - Leben und Gesundheit sichern".Das Motto des diesjährigen Weltgesundheitstages rückt zu Beginn des neuen Jahrtausends die Patientenversorgung mit Blut und Blutprodukten ins Blickfeld. Die sichere Gewinnung von Blut und Blutbestandteilen für eine gesicherte und sichere Versorgung der Bevölkerung mit Blut und Blutprodukten steht im Vordergrund. Über 120 Spendezentren in Deutschland in verschiedener Trägerschaft sind angesprochen, diesen auch gesetzlich verankerten Versorgungsauftrag gemeinsam zu erfüllen.

Ein ausreichendes Aufkommen an Blut- und Plasmaspenden setzt die Bereitschaft der Bevölkerung zur Blut- und Plasmaspende voraus. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) sowie zuständige Landesstellen sind beauftragt, mit unterstützenden Maßnahmen die Aufklärung zur Blut und Plasmaspende in Deutschland zu fördern. Die Motivation zur Blut- und Plasmaspende soll gestärkt werden. Diese Maßnahmen sollen die Spendedienste in ihrem Versorgungsauftrag unterstützen. Das Ziel der gesicherten Versorgung mit Blut und Blutprodukten ist also eine gemeinschaftliche Aufgabe.

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ist in unterschiedlichen gesundheitsrelevanten Bereichen aktiv. Die Ziele werden durch die Entwicklung von Konzepten, Medien und Maßnahmen realisiert. Wie hier in der Blut- und Plasmaspende leistet die BZgA auch in anderen Feldern Aufgaben zur Aufklärung der Allgemeinbevölkerung, bspw. zur Organspende, Familienplanung und Sexualaufklärung. Andere Arbeitsschwerpunkte sind die AIDS-Prävention, Suchtprävention und Kindergesundheit. Die BZgA bindet bei der Realisierung dieser breit gefächerten Aufgaben eine Vielzahl von Kooperationspartnern und Experten mit ein. Die Zusammenführung von Akteuren und Knowhow bilden die Grundlage für qualitätsgesichertes Vorgehen.

Die Aufklärung und Motivation zur Blut- und Plasmaspende stellt genau eine solche gemeinschaftliche Aufgabe aller Akteure im Feld dar. Die BZgA ist Anfang 1997 auf alle Beteiligten im Bereich Blut- und Plasmaspende zugegangen, um eine Kooperationsbasis zu schaffen. Das Deutsche Rote Kreuz, die staatlichen und kommunalen Blutspendedienste, die Plasmaderivate herstellende Industrie und privatwirtschaftliche Spendedienste sowie die Deutsche Hämophiliegesellschaft und die Bundesärztekammer sind von Anfang an in diesen Prozess eingebunden worden. Alle Beteiligten haben und hatten ein gemeinsames Ziel, sichere Spenden zu gewinnen.

Rund zwei Millionen Menschen spenden jährlich in Deutschland ihr Blut für andere. Das entspricht ungefähr 2% der Bevölkerung im Jahr. Experten gehen u.a. aufgrund der sich wandelnden Altersstruktur in Deutschland sogar von einem steigenden Bedarf aus. Trotz des Engagements der bisherigen Blutspender kommt es vor allem in den Sommermonaten immer wieder zu Versorgungsengpässen. Für Blutplasma ist das Spendedefizit jedoch nicht nur saisonal: Derzeit fehlen knapp 200.000 Liter im Jahr. Diese Lücke kann bislang nur durch Importe von Plasma vor allem aus den USA geschlossen werden. Deutschland und auch die anderen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union streben daher eine Selbstversorgung auch mit Blutplasma an.

Die Bundeszentrale hat im Feld der Blut- und Plasmaspende erfolgreich mit den Kooperationspartnern eine Gemeinschaftskampagne auf den Weg gebracht. Inhalt und Struktur des Aufklärungskonzepts ist von der BZgA gemeinsam mit den Kooperationspartnern im Konsens erarbeitet worden. Bei der Heterogenität der einzelnen Akteure im Feld war eine Konsensbildung hinsichtlich der zu vermittelnden Grundbotschaften notwendig. Auf der Basis dieser Konsensbildung hat die BZgA die Gestaltungslinie, das Logo und die vorhandenen Medien dieser Dachkampagne entwickelt.

Den unterschiedlichen Bedürfnissen und Arbeitsweisen der Kooperationspartner in der Spendermotivation trägt ein breiter, modularer Medienmix Rechnung, der individuell genutzt werden kann. Mit einer Anzeigen- und Plakatserie, einem Faltblatt sowie einer ausführlichen lnformationsbroschüre inklusive Adressen der Spendezentren können die Kampagnenpartner die Bevölkerung verstärkt über die Notwendigkeit und Dringlichkeit von Blut- und Plasmaspenden informieren.

Die Bundeszentrale unterstützt die Spendezentren durch eine kostenlose zentrale Bereitstellung dieser Kampagnenmedien. Darüber hinaus entwickelt die BZgA das Medienangebot weiter, um die Bevölkerung noch besser als bisher für das Thema zu sensibilisieren, zu informieren und schließlich zur Spende zu motivieren. Die seit Sommer 1999 eingerichtete Homepage der Gemeinschaftskampagne www.blutplasma.de bietet einen strukturierten Zugang zum Thema Blut- und Plasmaspende und gibt Auskunft über Ansprechpartner. Dies stellt in diesem vielseitigen und für Laien und Spendewillige oft unübersichtlichen Feld eine Transparenz her, die Vertrauen schafft.

Die gemeinsame Initiative der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung mit den Kooperationspartnern gibt dem Thema einen neutralen übergreifenden Charakter. Die Nennung aller Kooperationspartner auf allen Aufklärungsmedien macht die breite Basis dieser Initiative deutlich. Der Zusammenschluss aller Kräfte in diesem Feld soll die Glaubwürdigkeit des gemeinsamen Anliegens in der Bevölkerung steigern. Nach Auffassung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung kann nur die kontinuierliche Motivation der Blut- und Plasmaspender in Deutschland durch die gemeinsame Anstrengung aller Spendeeinrichtungen den Erfolg sichern. Die Übernahme der Schirmherrschaft für diese Kampagne durch die Bundesgesundheitsministerin unterstützt dieses Anliegen.

Auch in Zukunft wird es angesichts knapper Kassen und begrenzter Ressourcen auf Bundes-, Länder-, und Verbandsebene immer wichtiger werden, dass sich Kräfte mit ähnlicher Zielsetzung zusammenschließen und Ressourcen bündeln. Arbeitsteiliges Vorgehen sichert die Nutzung spezifischen Knowhows und funktionierender Strukturen. Gemeinsames Auftreten und Handeln ist ein wichtiger Schritt zum Erfolg.