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 Presseerklärung

Weltgesundheitstag 2002 in Leipzig

Prof. Dr. H.-H. Dickhuth
Präsident der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (Dt. Sportärztebund) e.V.

Bewegungsmangel gilt als Risikofaktor für eine ganze Reihe von chronischen Erkrankungen. Gesichert ist auch, dass eine verstärkte körperliche Aktivität eine Gesundheitsressource darstellt und mobilisiert werden kann. Andererseits zeigen aktuelle Daten zum Bewegungsverhalten in den westeuropäischen Ländern, dass die aus gesundheitlicher Sicht körperlich ungenügend Aktiven an Zahl weiter zunehmen. So gaben nach einer Studie der schweizerischen Gesundheitsbefragungen von 1992 und 1997 37 Prozent der Bevölkerung an, sich nicht entsprechend den Mindestempfehlungen für körperliche Aktivität zu bewegen. Besonders beunruhigend erscheint, dass diese Zahl im Vergleich zu 1992 eher zugenommen hat. Interessant erscheint auch, dass beispielsweise in der Schweiz durch bereits durchgeführte körperliche Aktivität ca. 2,7 Milliarden Franken pro Jahr an direkten Behandlungskosten eingespart wird, während die durch Bewegung und Sport verursachten direkten Behandlungskosten in der Größenordnung von etwa 1,1 Milliarden Franken pro Jahr liegen. Dabei sind die Wirkung auf Wohlbefinden, Lebensqualität und Leistungsfähigkeit durch regelmäßige körperliche Aktivität nicht berücksichtigt. Die Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (Dt. Sportärztebund) e.V. empfiehlt auf der Basis gesicherter Erkenntnisse folgende Strategie:

1. Der negative Trend zur Inaktivität muss aufgehoben werden, durch Aufklärung und Motivation sollten auch die inaktiven Bevölkerungsgruppen vermehrt zur körperlichen Aktivität gebracht werden.

2. Gleichzeitig sind Bemühungen zur Risikokontrolle und Unfallprävention im Sport zu verstärken, um den positiven Effekt möglichst vollständig zu erhalten.

Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention
(Dt. Sportärztebund) e.V.