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Empfehlungen des "Runden Tisches" zur Prävention
Empfehlungen des "Runden Tisches"
auf seiner 3. Sitzung am 28. Januar 2002 zur Prävention
Der "Runde Tisch" empfiehlt den Aufbau einer auf Dauer angelegten Organisationsstruktur, mit deren Hilfe ein erheblicher Mehrwert für die Prävention und Gesundheitsförderung erreicht und ein wichtiger Beitrag zum Abbau von Defiziten im Bereich Prävention und Gesundheitsförderung geleistet werden kann. In diesem Zusammenhang wird die Arbeitsgruppe beauftragt, eine Expertise über Ziele, Aufgaben, Inhalte, Nutzen, Organisationsform, Kooperationsform und Finanzierung übergreifender Präventionsaktivitäten einzuholen und auf der nächsten Sitzung des "Runden Tisches" entsprechend qualifizierte Vorschläge zu unterbreiten. Die folgenden Empfehlungen sind zwar jede für sich ein Beitrag zur Stärkung der Prävention und Gesundheitsförderung in Deutschland, ihre Umsetzung wird jedoch vor allem in der Bündelung und Kooperation aller beteiligten Institutionen gesehen. Sie sollten als wichtige Aufgaben dieser Organisationsstruktur zugeordnet werden:
- Der "Runde Tisch" empfiehlt, die Ergebnisse einer vom Bundesministerium für Gesundheit in Auftrag gegebenen Expertise zu den gesetzlichen Präventionsregelungen abzuwarten, bevor Empfehlungen für Konsequenzen (z.B. ein Präventionsgesetz) gezogen werden können. Unabhängig davon wird empfohlen, alle präventionsrelevanten Gesetze und Regelungen systematisch in einer Datenbank zusammenzuführen und transparent zu machen. Die vorgesehene Institution sollte dann Lücken, Redundanzen und Probleme identifizieren und Vorschläge für die Optimierung von Regelungsbereichen erarbeiten. Darüber hinaus sollte sie die Informationen in geeigneter Form auch für die Bevölkerung zur Verfügung stellen.
- Der "Runde Tisch" begrüßt die im Rahmen des Projektes "gesundheitsziele.de" vereinbarten exemplarischen Gesundheitsziele. Über diese Gesundheitsziele hinaus werden aber weitere wichtige präventionsrelevante Interventionsfelder gesehen. Die dafür benötigten Strategien und Konzepte sollten von den für die jeweiligen Themen zuständigen Einrichtungen unter der Moderation der vorgesehenen neuen Institution entwickelt werden. Die Mitglieder des "Runden Tisches" sind sich bewusst, dass im Hinblick auf die Vielzahl der benannten Präventionsbereiche diese nicht gleichzeitig angegangen werden können und eine Auswahl der zeitlich zunächst zu bearbeitenden Themen erforderlich ist.
- Der "Runde Tisch" hält die Einrichtung einer internet- und intranetgestützten Informations- und Kommunikationsplattform für eine wichtige Aufgabe der neu zu gründenden Präventionsinstitution, um Information und Kommunikation im Bereich der Prävention und Gesundheitsförderung zu verbessern und Transparenz auch für die Bevölkerung zu schaffen.
Darüber hinaus empfiehlt der "Runde Tisch", die Bundesministerien, die ebenfalls Aufgaben im Bereich der gesundheitlichen Prävention wahrnehmen, in die weitere Arbeit einzubeziehen.