Depression besser erkennen und behandeln
Informationsdefizite tragen dazu bei, dass die Volkskrankheit Depression oft übersehen oder verharmlost wird. Information hilft Patienten, besser mit ihrer Erkrankung umzugehen. Die Präsentation des Kompetenznetzes "Depression" möchte Patienten, ihre Angehörigen und Fachleute für die Symptome einer Depression sensibilisieren, zu einer Enttabuisierung psychischer Erkrankungen beitragen und Informationen über Behandlungs- und Unterstützungsmöglichkeiten bei Depressionen geben.
Wichtige Botschaften sind:
1) Depression ist eine Krankheit und unterscheidet sich deutlich von vorübergehenden Traurigkeitsgefühlen.
2) Depression hat viele Gesichter: Die Symptome reichen von Schlafstörungen über körperliche Symptome bis hin zu tiefer Hoffnungslosigkeit.
3) Wer unter Depressionen leidet, benötigt professionelle Hilfe durch einen Arzt oder Psychotherapeuten.
4) Gerade bei schwereren Formen der Depression sind Medikamente für die Therapie sehr wichtig. Viele Menschen haben aber unbegründete Vorurteile gegenüber Antidepressiva.
5) Depression ist mit Medikamenten (Antidepressiva) oder Psychotherapie erfolgreich zu behandeln.
Ein Teilprojekt des Kompetenznetzes Depression, das "Nürnberger Bündnis gegen Depression" zeigt, dass eine verbesserte Versorgung depressiv erkrankter Menschen durch Maßnahmen wie Fortbildungen, verstärkte Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit möglich ist. Der Informationsstand des Kompetenznetzes möchte Fachleute und Multiplikatoren über die Zwischenergebnisse dieses Awareness-Programms informieren.
Im Rahmen der Präsentation des Kompetenznetzes können die Besucher an verschiedenen Mitmachangeboten teilnehmen, z. B. Quiz, Pinnwand mit Meinungsäußerungen, Informationsmaterialien
Patienten und deren Angehörige, aber auch Vertreter aus dem Gesundheitssystem sowie weitere Multiplikatoren. So bietet das Kompetenznetz u.a. spezielle Informationsmaterialien für Lehrer an.
Für Laien:
Psychiatrische Klinik der LMU München, Kompetenznetz Depression, Maike Zander, Pressereferentin, Nussbaumstraße 7, 80336 München, Tel: 089/51 60 55 53,
Fax: 089/51 60 55 57,
E-mail: maike.zander@psy.med.uni-muenchen.de
Für Fachleute:
Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl, Sprecher des Kompetenznetzes, Tel.: 089/51 60 55 41, Fax: 089/51 60 55 42,
E-mail: uhegerl@psy.med.uni-muenchen.de
Das Kompetenznetz Depression ist eines von derzeit 12 Kompetenznetzen in der Medizin, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert werden und sich mit spezifischen Krankheiten beschäftigen.
Das Kompetenznetz "Depression, Suizidalität" will die Krankheit "Depression" bei Patienten, ihren Angehörigen aber auch in der Öffentlichkeit bekannter machen, Forschungsfragen aus der Primärversorgung verstärkt aufgreifen sowie die Forschung und die Primärversorgung gezielter vernetzen. Nähere Informationen zum Großforschungsprojekt finden sich unter
www.kompetenznetz-depression.de