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World Health Day 2003

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Helga Kühn-MengelHelga Kühn-Mengel
Präsidentin der Bundesvereinigung für Gesundheit e.V.


Als Präsidentin der Bundesvereinigung für Gesundheit begrüße ich Sie sehr herzlich zum diesjährigen Weltgesundheitstag, der unter dem Motto "Gesunde Umwelt - gesunde Kinder" steht.

Für die Bundesvereinigung für Gesundheit ist es - seit nunmehr fast 50 Jahren! - in jedem Jahr aufs Neue eine anspruchsvolle, schöne und produktive Aufgabe, im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums diesen Tag zu gestalten.

Mit dem Weltgesundheitstag erinnert die Weltgesundheitsorganisation (WHO) an ihre Gründung am 7. April 1948. Ein Thema von jeweils globaler Bedeutung soll jedes Jahr erneut dazu motivieren, nicht nachzulassen in der Anstrengung, durch Einflussnahme auf Verhaltensweisen und Verhältnisse nicht nur die Gesundheit der Bevölkerung, sondern auch deren Lebensqualität insgesamt nachhaltig zu verbessern.

Im Jahr 2003 steht der WHO-Tag unter dem aktuellen internationalen Motto: "Shape the Future of Life: Healthy Environments for Children".

Hiermit möchte die WHO auf die Umweltrisiken und deren Einfluss auf die Gesundheit unserer Kinder aufmerksam machen. Wir alle wissen, meine Damen und Herren, dass der kindliche Organismus ganz besonders empfindlich auf negative Umweltfaktoren reagiert.

In Deutschland hat die Weltgesundheitsorganisation vor nicht allzu langer Zeit ein Büro eingerichtet, das sich in besonderem Maße mit der Beziehung von "Umwelt" und "Gesundheit" beschäftigt: das "Europäische Zentrum für Umwelt und Gesundheit der WHO" in Bonn - gefördert vom Bundesministerium für Umwelt und Reaktorsicherheit und vom Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung. Herzlich willkommen an dieser Stelle auch Ihnen, sehr geehrter Herr Dr. Klein als Direktor dieses neuen WHO-Zentrums im ehemaligen Bonner Regierungsviertel am Rhein. 
Dass der diesjährige Weltgesundheitstag im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland stattfindet, freut uns sehr, denn dieses Museum verleiht unserer Veranstaltung einen besonderen Rahmen - stand doch der Wiederaufbau unserer Republik nach dem Zweiten Weltkrieg auch deutlich unter den Aspekten der Entwicklung eines neuen Sozial- und Gesundheitssystems.

Nicht unerwähnt bleiben soll natürlich, dass wir seit etlichen Jahren auf eine sehr gute Zusammenarbeit bei der Veranstaltungsorganisation mit diesem Haus zurückblicken, wofür ich der Museumsleitung bei dieser Gelegenheit recht herzlich danke!

Menschen in vielen Ländern der Welt begehen heute den Weltgesundheitstag. Mit dem diesjährigen Motto "Gesunde Umwelt - gesunde Kinder" macht die Weltgesundheitsorganisation darauf aufmerksam, dass weltweit mehr als fünf Millionen Kinder jährlich an Erkrankungen sterben, die sich auf Umweltbedingungen zurückführen lassen.

Diese unterscheiden sich - je nach Region oder Kontinent - jedoch erheblich: Infektionskrankheiten stellen bei uns z.B. - trotz der aktuellen Fälle von SARS - kaum noch eine bedeutende Gesundheitsgefahr dar. Auch ausreichende Ernährung, sauberes Trinkwasser, gute hygienische Verhältnisse sowie gute medizinische Versorgung sind in Industrienationen wie der unseren inzwischen Standard. In anderen Ländern und Erdteilen stellen diese Umweltbedingungen jedoch noch große Probleme dar.
Andererseits treten bei uns vermehrt Erkrankungen auf, die eng oder sogar ursächlich mit veränderten Lebensgewohnheiten verbunden sind. Hier sind vor allem die Essgewohnheiten und der Bewegungsmangel zu nennen. Beides zusammen kann beispielsweise zu Übergewicht und Herz-Kreislauferkrankungen führen, unter denen auch in Deutschland mittlerweile eine bedeutsame, und leider weiter wachsende Zahl von Kindern leidet. Auch motorische Störungen werden bei unseren Kindern gehäuft diagnostiziert - was wiederum zu einer Häufung von Kinderunfällen in Heim und Freizeit führen kann.

Daneben sind auch chronische und komplexe Erkrankungen wie Asthma, Allergien und Neurodermitis in Deutschland leider weiter auf dem Vormarsch. Nach den vorliegenden Forschungsergebnissen kann nicht bestritten werden, dass Umweltbedingungen hierauf Einfluss haben. In diesem Zusammenhang spielt sicherlich auch die Belastung der Luft durch den Straßenverkehr eine wichtige Rolle. 
Doch ich möchte hier den vielen Fachleuten, die sich auf unserer Veranstaltung mit diesen Themen differenziert beschäftigen werden, nicht vorgreifen.

Am heutigen Nachmittag werden in zwei parallelen Fachveranstaltungen Interventionsmöglichkeiten vorgestellt, die zur Gesundheitsförderung von Kindern beitragen. Auch die inter-ministerielle Zusammenarbeit wird im Blickpunkt stehen: denn eine engere Verzahnung von Umwelt-, Sozial- und Gesundheitspolitik ist unabdingbare Voraussetzung für mehr, für bessere Kindergesundheit.

In der Publikumsveranstaltung erhält die breite Öffentlichkeit Informationen zu neun ausgewählten Themen des breiten Komplexes "Kinder - Umwelt - Gesundheit", darunter so wichtige Themen wie "Vermeidung von Kinderunfällen", "Lärmschutz", "gesunde Ernährung" und "Bewegungsförderung".

Die begleitende Ausstellung im Foyer bietet weitere anschauliche Einblicke in die Möglichkeiten individueller wie umweltbezogener Gesundheitsförderung.

Schließlich wurde im Rahmen des Weltgesundheitstages ein regionaler Kreativ-Wettbewerb für Schülerinnen und Schüler ausgeschrieben. Die prämierten Beiträge der Kinder sind im Foyer ausgestellt. Wir freuen uns ganz besonders, dass Frau Bundesministerin sich bereit erklärt hat, im Anschluss an ihre Rede die Urkundenverleihung, auf die die Kinder bereits sehr gespannt warten, vorzunehmen.

Mit unserem diesjährigen Motto "Gesunde Umwelt - gesunde Kinder" möchten wir jeden Einzelnen, aber auch Gruppen und Organisationen direkt ansprechen und sie auffordern, verstärkt und aktiv für eine gesunde Umwelt für unsere Kinder einzutreten. Mit vielen dezentralen Folgeveranstaltungen in ganz Deutschland wird - über die heutige Eröffnung hinaus - das Thema dieses Weltgesundheitstages in den kommenden Monaten in der Öffentlichkeit präsent sein. Mit Blick auf unser heutiges, interessantes Veranstaltungsprogramm hier in Bonn sage ich einen herzlichen Dank an alle Mitwirkenden - vor allem natürlich an meine Folgeredner und die zahlreichen Expertinnen und Experten, die mit ihrem Fachwissen zum Gelingen der Veranstaltung insgesamt beitragen.

Danken möchte ich auch den finanziellen Förderern des Weltgesundheitstages 2003. Durch die Unterstützung von ver.di, dem AOK-Bundesverband, der Gmünder Ersatzkasse, dem Bundesverband der Betriebskrankenkassen, der Pharmacia GmbH und der Deutschen Krebshilfe konnten u.a. zahlreiche neue Medien für unterschiedliche Zielgruppen zum Weltgesundheitstag erstellt werden.

Abschließend geht mein Dank selbstverständlich auch an die (zahlenmäßig äußerst überschaubaren) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bundesvereinigung für Gesundheit e.V. für ihr Engagement bei der Vorbereitung und bei der heutigen Durchführung dieses Tages.

Und nun wünsche ich Ihnen bzw. uns allen einen informativen und anregenden Tag!