Servicenavigation

Schriftgrösse
Kontrast
Suche
Kontakt
Datenschutz
Impressum

Hauptnavigation

zentrale Veranstaltung
Programm
Begrüßung
Presse
Aktionen
Medien
Links zum Thema
World Health Day 2004

Inhalt

Startseite : 2004 Sicher fahren : zentrale Veranstaltung : Programm : Begrüßung

zurück Begrüßung

Helga Kühn-MengelHelga Kühn-Mengel 
Präsidentin der Bundesvereinigung
für Gesundheit e.V.

Sehr geehrte Frau Staatssekretärin Caspers-Merk, sehr geehrte Frau Staatssekretärin Gleicke, meine sehr geehrten Damen und Herren!

Als Präsidentin der Bundesvereinigung für Gesundheit begrüße ich Sie sehr herzlich zum diesjährigen Weltgesundheitstag, der unter dem Motto "Sicher fahren - gesund ankommen" steht. 
Die Bundesvereinigung für Gesundheit feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen, und genau 49 mal hat sie bereits den Weltgesundheitstag in Deutschland - in ministeriellem Auftrag - ausgerichtet. Für uns ist dies in jedem Jahr aufs Neue eine anspruchsvolle, schöne und produktive Aufgabe, durch die unser Aufgabenspektrum sich in der Regel erweitert und unsere Tätigkeit in der Prävention und Gesundheitsförderung neue Impulse bekommt.

Mit dem Weltgesundheitstag erinnert die Weltgesundheitsorganisation (WHO) an ihre Gründung am 7. April 1948. Themen von globaler Bedeutung sollen jedes Jahr erneut dazu motivieren, nicht nachzulassen in der Anstrengung, durch Einflussnahme auf Verhaltensweisen und Verhältnisse nicht nur die Gesundheit der Bevölkerung, sondern auch die Lebensqualität insgesamt nachhaltig zu verbessern.

Im Jahr 2004 steht der Weltgesundheitstag unter dem internationalen Motto: "Road Safety is No Accident". Hiermit hat die WHO zum ersten Mal in ihrer Geschichte das Thema "Straßenverkehrssicherheit" aufgegriffen - auf die Risiken für Leben und Gesundheit, die der zunehmende Straßenverkehr global mit sich bringt, aufmerksam zu machen und Lösungen für eine Verbesserung zu finden, ist das Ziel.

Nach Schätzungen der WHO sterben weltweit jährlich mehr als 1,2 Millionen Menschen bei Verkehrsunfällen - hinzu kommen Millionen von Unfallopfern, die zum Teil schwere Verletzungen davontragen, unter denen sie ihr ganzes Leben leiden.

Ich denke, vor dem Hintergrund dieser erschreckenden globalen Unfallzahlen ist es in der Tat notwendig und sinnvoll, dass die WHO mit dem diesjährigen Weltgesundheitstag ein Signal setzt: die Verbesserung der Straßenverkehrssicherheit ist ohne Frage eine im Hinblick auf Prävention und Gesundheitsförderung bedeutende gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Gesundheitspolitik und Verkehrspolitik spielen dabei eine zentrale Rolle, aber auch andere wichtige Akteure sind übergreifend in die Initiativen für mehr Straßenverkehrssicherheit einzubeziehen.

Meine Damen und Herren, bei der Prävention und Gesundheitsförderung geht es immer wieder gerade um ressortübergreifende Ansätze und Maßnahmen. Die Weltgesundheitstage der Vergangenheit haben dies deutlich gemacht. Im letzten Jahr beispielsweise konnten sich neben dem Gesundheitsministerium auch das Umweltministerium und das Verbraucherschutzministerium einbringen und wichtige Aspekte der Prävention und Gesundheitsförderung aus ihrer Sicht formulieren.

Am heutigen Tag freue ich mich besonders, dass das Interesse an intensiverer interministerieller Zusammenarbeit im Bereich Straßenverkehrssicherheit sich in der Anwesenheit beider Parlamentarischer Staatssekretärinnen, der Staatssekretärin im Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung, Frau Caspers-Merk, und der Staatssekretärin im Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Frau Gleicke, ausdrückt. Ich begrüße Sie sehr herzlich.

Des weiteren freut es uns, dass Herr Dr. Klein vom WHO-Zentrum für Umwelt und Gesundheit in Bonn uns Grußworte der Weltgesundheitsorganisation überbringt.

Herrn Professor Schlag, der uns in seinem einführenden Fachvortrag einen Überblick über die Situation der Straßenverkehrssicherheit in Deutschland aus der Sicht des Verkehrspsychologen geben wird heiße ich ebenfalls recht herzlich willkommen auf dem Weltgesundheitstag 2004.

Um das Thema "Straßenverkehrssicherheit" weltweit in das Bewusstsein der Menschen zu rücken, legt die WHO am heutigen Tag den ersten "Globalen Bericht zur Prävention von Verkehrsunfällen" ("World Report on Road Traffic Injury Prevention") vor. Dieser in Zusammenarbeit mit der Weltbank erstellte Bericht markiert den Start einer einjährigen weltweiten Verkehrssicherheits-Kampagne. Parallel zum Weltgesundheitstag findet derzeit - vom 5. bis 11. April - bereits die vierte internationale "Verkehrssicherheitswoche" statt. Die 55 UNECE-Mitgliedsländer wirken an diesem internationalen Event mit, das unter dem Motto "Respect is Safety" steht. Von den in Industrienationen üblichen Standards der Verkehrssicherheit sind viele Entwicklungsländer weit entfernt. Aus diesem Grund ist die Mehrzahl der Unfallopfer gerade in den Entwicklungsländern zu verzeichnen. Aber auch in den Industrienationen bleibt es ein wichtiges gesellschaftliches Ziel, die Unfallquoten weiter zu reduzieren.

In Deutschland sinkt die Zahl der Verkehrstoten zwar seit Jahren kontinuierlich, da im Bereich Förderung der Verkehrssicherheit bereits seit langem viel getan wird, aber dennoch: gerade unvorsichtiges Verhalten von Verkehrsteilnehmern oder auch die falsche Einschätzung von Verkehrssituationen führen oft zu schweren Unfällen.

Besonders betroffen dabei ist die Gruppe der jungen Fahranfänger im Alter von 18 bis 24 Jahren. Dies spiegelt sich leider auch in den Unfallstatistiken überdeutlich wider. Laut Statistik sterben jede Woche 30 junge Fahranfänger auf Deutschlands Straßen. Was sind die Gründe für diese erschreckenden Zahlen? Zwei wesentliche Faktoren werden immer wieder genannt: die mangelnde Fahrpraxis und das jugendspezifische Verhalten, das höhere Risikobereitschaft, Neugier und Experimente mit Alkohol und Drogen umfasst.

Unter dem diesjährigen Motto "Sicher fahren - gesund ankommen" wird sich der Weltgesundheitstag 2004 in Deutschland deshalb insbesondere mit dem Problem der überdurchschnittlich hohen Unfallquoten bei Fahranfängern beschäftigen. In zwei parallelen Fachveranstaltungen werden am Nachmittag Interventionsmöglichkeiten vorgestellt, die dazu beitragen sollen, die Unfallrisiken in der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen zu analysieren und zu senken.

Mit Blick auf unser heutiges Veranstaltungsprogramm hier in Berlin sage ich einen herzlichen Dank an alle Mitwirkenden - an meine Folgeredner und die Expertinnen und Experten, die mit ihrem Fachwissen zum Gelingen der Veranstaltung insgesamt beitragen. Danken möchte ich vor allem auch dem Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, hier insbesondere dem Referat S 30, der Bundesanstalt für Straßenwesen und dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat für die gute Zusammenarbeit bei der inhaltlichen Gestaltung des heutigen Programms.

Auch den zusätzlichen finanziellen Förderern des Weltgesundheitstages 2004 danken wir herzlich für die Unterstützung: der Gmünder ErsatzKasse und dem Bundesverband der Unfallkassen. Allen Ausstellern ein herzliches Dankeschön für Ihre Mitwirkung.

Abschließend geht mein Dank auch an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bundesvereinigung für Gesundheit e.V., die - wie in jedem Jahr - mit großem Engagement den Weltgesundheitstag entwickelt und koordiniert haben.

Und nun wünsche ich Ihnen und uns allen einen informativen und anregenden Tag und gebe das Wort weiter an Marion Caspers-Merk, die in Vertretung der Bundesministerin für Gesundheit und soziale Sicherung, Frau Ulla Schmidt, zu uns sprechen wird. Vielen Dank.