Es werden die Erfahrungen aus der kommunalen Präventionsarbeit am Beispiel des Runden Tisches "Prävention von Kinderunfällen" in Dortmund dargestellt.
Seit 1998 arbeitet eine kommunale Querschnittsarbeitsgruppe aus den Bereichen Gesundheitsamt, Jugendamt, Kinderchirurgische Klinik, Verbraucherberatung, Feuerwehr, Polizei, Verkehrswacht, Schulamt, Kinderbüro, ADFC, DEW sowie Schulen und Kindergärten zusammen , um Kinderunfälle im Haushalt und Straßenverkehr in ihrer Häufigkeit zu vermindern. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt in einem Stadtteil mit besonderen Risikostrukturen (dichte Wohnbebauung, viele kinderreiche Familien, hoher Migrantenanteil, dichter Verkehr) und greift hier auf die Strukturen des URBAN II Programms der EU zurück. Dies ermöglichte die Einrichtung einer Koordinierungsstelle.
Die Programmentwicklung geht von eher unstrukturierten Aktionen zu alters- und zielgruppenspezifischen Programm-Modulen (Fußgänger-Kalender für Kindergarten-Kinder 3-6, Haushaltssicherheitsausstellung mit Riesenküche 0 - 4).
Die Vernetzung in der Kommune mit Programmen wie Agenda 21 oder der kommunalen Gesundheitskonferenz und deren Unterarbeitsgruppe Kindergesundheit wird dargestellt.
Die Beziehung zum WHO-Programm Safe Communities (WHO Collaborating Centre on Community Safety Promotion, Karolinska Institute Stockholm) und seinen Grund-Ideen und Aktivitäten wird dargestellt.
Auf die Chancen einer kommunalen Präventionsarbeit wird abschließend ebenso eingegangen wie auf die Defizite und Probleme im Verhältnis zur Bundes- und Landesebene.
Dr. med. Matthias Albrecht
Städtische Kinderklinik Dortmund
Beurhausstraße 40
44137 Dortmund
Tel.: 02 31 / 95 32 19 50
E-Mail: stkd.albrecht@dokom.net