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Startseite : 2005 Mutter und Kind : zentrale Veranstaltung : Dokumentation : Einführung: Sicherheit von Anfang an

 Sicherheit von Anfang an - Moderation und Einführung in das Thema

Martina Abel

Vita


Die Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Mehr Sicherheit für Kinder e. V. als nationaler Dachverband und Aktionsbündnis zur Verhütung von Kinderunfällen in Heim und Freizeit initiiert, koordiniert und begleitet unfallpräventive Maßnahmen. Die BAG ist Veranstalterin des nationalen Kindersicherheitstags, der jedes Jahr am 10. Juni begangen wird. Als Medienereignis und als öffentlichkeitswirksame Kampagne sensibilisiert er für Kinderunfälle und deren Vermeidung.

Eine Bestandsaufnahme zur Kinderunfallprävention in Deutschland, die die BAG in Kooperation mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung durchgeführt hat, hat gezeigt, dass es eine breite Palette von Akteuren, Maßnahmen und Medien in diesem Handlungsfeld gibt. Die BAG stellt Transparenz und Vernetzung her und entwickelt Konzepte zur Schließung der Präventionslücken, die es insbesondere für Kinder unter drei Jahren, für sozial benachteiligte Zielgruppen und in bestimmten Regionen gibt.

Aufbauend auf der koordinierenden Arbeit bedarf es weiteren Nachdrucks, um ein stabiles Fundament für die Kinderunfallprävention in Deutschland zu schaffen. Es ist ein umfassendes nationales Programm zur Prävention von Kinderunfällen erforderlich, in dem insbesondere die Prävention von Heim- und Freizeitunfällen vorangebracht wird.

Das Unfallgeschehen wird in der Fachveranstaltung "Sicherheit von Anfang an" differenziert betrachtet und wirksame Maßnahmen zur Reduzierung von Kinderunfällen vorgestellt. Die epidemiologische Analyse bildet die Grundlage zur Ermittlung spezifischer Risken im Säuglings- und Kleinkindalter und damit für die gezielte Entwicklung von Interventionen. Zur Prävention von Kinderunfällen müssen Sensibilisierung und Information, sicherheitsbewusstes Verhalten, Verbesserung der Produktsicherheit und die Entwicklung sicherer kindgerechter Lebenswelten vorangebracht werden. Eine wichtige Rolle spielt auch die motorische Förderung von Kindern, die zu einer Verbesserung der Sicherheit führt. Für eine bedarfsgerechte und zielgruppenorientierte Realisierung von Maßnahmen sind deshalb viele und unterschiedliche Partner erforderlich. Dies lässt sich an ausgewählten Models of good practice eindrücklich darstellen.

Von Anfang an sollte Sicherheit für Eltern ein zentrales Thema sein. Nach dem ersten Lebensjahr sind Kinderunfälle das Gesundheitsrisiko Nummer eins für Kinder. Eltern kleiner Kinder sind besonders offen für Informationsangebote, die das Leben und die Gesundheit der Kleinen schützen. Allerdings sind sie häufig beim ersten Kind sehr unsicher und neigen zu übervorsichtigem Verhalten oder verkennen Unfallsituationen aus Unerfahrenheit, Zeitmangel und Überforderung. Dabei sind Kinderunfälle keine Zufälle, Pech oder Schicksalsschläge, sondern zu einem Großteil vermeidbar.

Säuglinge und Kleinkinder sind besonders häufig von Unfällen betroffen. 47 % aller verletzten Kinder sind unter 6 Jahre alt, obwohl diese Altersgruppe weniger als 30 % der 12,8 Mio. Kinder unter 15 Jahren ausmacht: die Kleinen sind also deutlich überproportional unfallgefährdet. 57 % der Unfälle in dieser Altersgruppe sind Stürze, 21 % Stöße oder Zusammenstöße, in 8 % der Fälle erleiden die kleinen Verbrennungen oder Verbrühungen. Betrachtet man jedoch die Unfälle mit Todesfolge in dieser Altersgruppe, spielen Ertrinkungsunfälle bei den Heim- und Freizeitunfällen die dominierende Rolle: Von insgesamt 210 tödlich verunglückten unter 5-Jährigen ertranken 46. 19 dieser Kinder kamen bei Stürzen ums Leben, 18 starben durch Rauch oder Feuer. Zwar stellen häusliche Unfälle mit etwa 256.000 verletzen Kindern pro Jahr nur einen kleineren Anteil der insgesamt 1,8 Mio. behandlungsbedürftigen Unfälle, die Kinder bis 14 Jahre jedes Jahr in Deutschland erleiden. Jedoch sind hier überwiegend Kinder der Altersgruppe bis 6 Jahre betroffen.

Gerade im häuslichen Bereich muss die Prävention von Kinderunfällen deshalb frühzeitig und verstärkt ansetzen. Hierzu gilt es, Konzepte zu erarbeiten und partnerschaftlich unter Einbeziehung von Multiplikatoren, Eltern und Betreuungspersonen umzusetzen. Hierzu möchte die Fachveranstaltung Anstöße geben.


Martina Abel
Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V.
Heilsbachstr. 13
53123 Bonn
Tel.: 02 28 / 28 98 08 55
E-Mail:koordination@kindersicherheit.de